GAX AXEL GUNDLACH
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AUF DEN STURM WARTEN ODER IM WINDTUNNEL FORSCHEN?

 

Kreativität kennt vielen Wege, das brain storming ist eine davon. Warum aber nicht im Windtunnel der Ideen arbeiten, wenn Ideenforschung unter kontrollierten Verhältnissen scheller zum besseren Eregebnis führt? Die Methode zur Analyse aller bereits vorhandenen und der noch fehlenden Elemente Ihrer idealen Geschichte nenne ich Dramatische Denkweise.

 

Von der Vorgeschichte, also den Gegebenheiten, bis hin zur gewünschten Erkenntnis, also Ihrem Kommunikationsziel, werden alle Informationen und Wünsche erfasst und in ein dramaturgisches Grundgerüst geordnet. Alle wesentlichen dramaturgischen Elemente ergeben sich aus Ihrer Identität, Ihren Produkten, Leistungen und Angeboten, Ihrer Marketing-Strategie und aus der Identität Ihrer Zielgruppe.

 

Wir warten nicht auf den plötzlichen Einfall oder die rettende Idee, wir produzieren sie. Diese logische Vorarbeit führt zum berühmten Roten Faden und damit zu einem klaren Briefing für alle an der Produktion einer Kommunikationsmaßnahme Beteiligten, verkürzt viele der weiteren Arbeitsschritte und hilft Fehlsteuerungen des Projekts zu vermeiden - kurz: wir sparen Zeit, Geld und Nerven!

 

 

WAITING FOR THE STORM TO COME OR DO RESEARCH IN A WIND TUNNEL?

 

Creativity has its different ways. Brain storming is one of them. But why don't you prefer creative research under controlled conditions when it quickly leads to better results? The method to analyse all given and missing elements of your ideal story to tell is called dramatic thinking!

 

Starting from the conditions and aiming at your communicative goal all informations and wishes will be collected and organised in a dramatic structure. All basic elements of your story derive from your identity, your products and services, your marketing strategy, the identity of your target group and your relationsship to it.

 

Why wait for the sudden inspiration or the peach of an idea, we create it! Logical dramatic thinking will lead us to the red thread providing us with a briefing for all the specialists needed in the production. That will short cut the way to successful production and helps to avoid unneccessary steps. That saves time, money and energy!

 

 

Hintergrund

 

DIE VIER DIMENSIONEN DER DRAMATISCHEN DENKWEISE

 

Ziel der Dramatischen Denkweise ist die Entwicklung einer Projektstory, die anhand eines Metathemas als Roter Faden für alle Themen, Rollen, Stilmittel, Medien und Gestaltungen funktioniert, die notwendig sind, um das Kommunikationsziel rational wie emotional wirksam zu erreichen. Dabei formuliert sie Ideen, Muster und Inszenierungen zum einen für den Erlebnisbereich, in dem den Eventteilnehmern rationale Nahrichten sowie emotionale und physische Reize vermittelt werden, zum zweiten für die Art und Gestalt der Interaktion als Mechanik der aktiven Einbeziehung der Teilnehmer in die Eventinszenierung sowie zum dritten für das durch das Erleben zu erreichende Zugehörigkeitsgefühl der Teilnehmer zur Event-community.

Es gilt für jede Veranstaltung ein Konzept für die Verbindung von Inhalten und Emotionen im aufeinander aufbauenden Ablauf einer Geschichte zu entwickeln. In den klassischen Medien ist es die Aufgabe – und die Kunst – der Dramaturgie, eine solche Geschichte auf richtige Art und Weise zu erzählen. Dazu nutzt sie eine Reihe von dramaturgischen Kunstgriffen, um den Zuschauer eine Geschichte zu erzählen oder sie gar geschickt in die erzählte Geschichte zu involvieren. Die dramatische Denkweise leistet genau dieses für den Bereich der Live-Kommunikation, geht nach unserer Definition allerdings noch über die aristotelische Dramaturgie hinaus. Sie nutzt nicht nur die Mittel klassischer Erzählweisen, sie integriert darüber hinaus die speziellen Dimensionen der Eventsituation, also Multimedialität und Erlebnisvielfalt einer Veranstaltung, die Interaktivität mit dem Publikum sowie das Erreichen eines konkret emotionalen, edukativen und kommunikativen Ziels.

Dabei spielen wahrnehmungs-, mustererkennungs- und zeitpsychologische Überlegungen ebenso eine Rolle wie der Einbezug der bereits vor der Veranstaltung bestehenden Identitäten von Sender und Empfänger sowie deren historisches und aktuelles Verhältnis zueinander. Um es nochmals einfacher zu fassen: stellen sie sich die Dramaturgie eines Theaterstücks oder eines Spielfilms als ein geschlossenes System zwischen erstem und letzten Akt vor, während die Strategische Dramaturgie in Ihrer LK dem oben angeführten Beispiel des Schachspiels vergleichbar ein offenes, sich stets weiter entwickelndes System ist, in dem die einzelne Veranstaltung zwar einen deutlichen Abschnitt oder Höhepunkt darstellt, sie aber nicht aus dem Gesamtablauf Ihrer Kommunikation mit Ihren Zielgruppen herauszulösen ist.

 

Diesen Ist-Zustand zu beschreiben und die sich aus dem Soll-Zustand beinahe zwangsläufig ergebenden konzeptionellen Ansätze zu definieren, ist die komplexe Aufgabe der Dramatischen Denkweise als Ideenmaschine in der Konzeption einer Veranstaltung. Dabei handelt es sich nicht um ein lineares, sondern um ein vernetztes System, das wir einer systematischen Darstellung zuliebe mit vier Dimensionen belegen wollen, und zwar:

 

Die Dramatische Horizontale beschreibt die Sammlung aller möglichen Tatsachen, Themen und Träume, die im Rahmen einer Projektstory für unsere Veranstaltung in Frage kommen könnten. Dies sind zum einen die Materie unserer Identität, die wohl bekannten Fakten unserer Produkte und Leistungen, unsere Position im Markt, zum anderen eben auch die Seele, die weichen Faktoren, die Emotionen und ihre Bedeutung für die Situation. Auf der Dramatischen Horizontalen werden diese gesammelten Informationen so aufgereiht, dass sie möglichst logisch geordnet ihre inhärenten, dramatischen Muster kenntlich machen. Später werden von dieser Dramatischen Horizontalen ausgehend analoge Muster gesucht, die unsere Materie und Seele (harte und weiche Faktoren unseres Unternehmens und unserer Identität) mit allgemein bekannten oder verständlichen Wahrnehmungsmustern wie Mythen, Symbole, Wertewelten und dramatischen Geschichten verbindet.

 

Die Dramatische Vertikale stellt dies auf den verschiedenen Ebenen dar, in denen unsere Themen aufgebaut, inszeniert und kommuniziert werden müssen, d.h.: jedes der ausgewählten oder entwickelten Themen wird gleichzeitig auf verschiedenen unterhaltenden, intellektuellen und kulturellen Ebenen auf ihre kommunikative Effektivität analysiert sodass jede beteiligte Zielgruppe später auf ihrem Niveau angesprochen werden kann. Bei der Analyse der Dramatischen Vertikalen geht es also darum, die zuvor auf der Dramatischen Horizontalen gefundenen Mythen, Symbole, Wertewelten und dramatischen Geschichten auf verschiedene kulturelle Niveaus zu übersetzen. Zweck der Übung ist, diejenigen Muster auszufiltern, die von allen am Live-Kommunikationsprozess Beteiligten eingesehen, verstanden und nachempfunden werden können. Wenn wir das zur Illustration des Gedankens in einen Spielfilm übersetzen, so muss das Thema einer Projektstory in seiner Umsetzung später Action für die Actionfreunde bieten, Liebesszenen für die romantischen Gemüter, gutes Design und mitreißende Musik für die Augen- und Ohrenmenschen, eine ernsthafte thematische Auseinandersetzung für die Intellektuellen, eine Produktionsqualität für den Preisbewussten und so weiter und so fort. All dies kann gleichzeitig in einer Story durchgängig und auf allen Ebenen schlüssig untergebracht sein. Das nennen wir dann einen wirklich guten Film – oder eine gelungene Veranstaltung.

Zu den Betrachtungen über die Dramatische Vertikale gehören unter Umständen auch schon Fragen der Stilistik, des Formats und der angemessenen Sprache.

 

Die Dramatische Tiefe wiederum beschreibt anhand des Metathemas der Projektstory und dessen analoge Umsetzung in Musterbelegungen wie Mythen, Symbole und Inszenierungen auf allen Ebenen der Dramatischen Vertikalen die Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktivität mit der vielschichtigen Zielgruppe Ihres Events, also: wie sehr eignen sich Themen, Heldenfiguren und Umsetzungen der Projektstory, um bei unserer Zielgruppe Bedeutung zu erlangen, also Inhalte auf den verschiedenen Ebenen der Vertikalen gezielt mit Emotionen zu verknüpfen? Wie sehr überzeugen und berühren wir unsere Zielperson? Wie involvieren wir ihn über z.B. die die Heldenfunktion in unser Projekt? Vor allem bei der Dramatischen Tiefe ist es notwendig, das eigene Projekt aus der Sicht der anderen Beteiligten zu betrachten und sich dessen kulturelle und situative Präposition zu verinnerlichen. Die tatsächliche Entscheidung über die Bedeutung unserer Nachricht und unseres Angebots liegt ausschließlich bei der Zielgruppe. Gelingt es uns mittels der geeigneten Emotionen auf der Dramatischen Tiefe beim Publikum das auszulösen, was Aristoteles das „gemäße Vergnügen“ nannte, kommt es am ehesten zur Übernahme der von uns inszenierten Bedeutung des Inhalts.

 

Die Dramatische Zeitachse gehört als vierte Dimension in alle Überlegungen einer Projektstory, d.h. die Ordnung aller Abläufe in den Phasen der Projektentwicklung und des späteren Erlebnisses. Die Dramatische Zeitachse legt eine dramaturgisch sinnvolle Reihenfolge von Ereignissen in ihrer kulturellen Wirksamkeit als Erlebnisse auf der Dramatischen Tiefe fest, und das – wenn man es gut macht – auch unter Einbezug möglicher Reaktionen. Sie selbst wissen aus Ihrer Erfahrung, wie wichtig es ist, ein Vorgehen so zu planen, dass Sie alle Maßnahmen entwickelt und Antworten parat haben, bevor Situationen eintreten und Ihnen die Fragen gestellt werden. Es reicht nicht, die richtigen Dinge zu tun, man muss sie auch zur richtigen Zeit machen. Es gilt also, sich einen dramatischen Spannungsbogen zurecht zu legen und alle Teile und Dimensionen in ein emotional effektives Muster zu ordnen. Dabei kann man sich übrigens vor Ort beim Erzählen der Geschichte selbst durchaus von einer linearen Zeitordnung loslösen, also wie z.B. bei Filmen wie „Pulp Fiction“ oder „Und immer grüßt das Murmeltier“ mit der üblichen Abfolge von Ereignissen brechen und den Zuschauern überlassen, die Ereignisse durch eigenes Nachdenken in die richtige Linearität zu bringen. Dies hat insofern Charme, als dadurch ein hohes Maß an Involvement gefördert wird.

 

So entsteht aus den vier Dimensionen der Dramatischen Denkweise ein geordnetes Netzwerk von möglichen Maßnahmen. Wenden wir all diese Dimensionen auf den Inhalt, die Nachricht und das Erlebnis der zu planenden Veranstaltung an, kommen wir dann schnell zu einer ausgereiften Projektstory?

Grundsätzlich ja, denn all die zuvor erklärten Prinzipien gelten für so gut wie alle erfolgreich durchgeführten Live-Kommunikationsmaßnahmen. Kommen wir aber zu den konkreten Veranstaltungen, kann man eines nicht verleugnen: jede Situation ist anders, jedes Projekt ist absolut individuell und was dem einen nach Erfolg als vorbildliche Projektstory gilt, muss beim anderen nicht zwangsweise auch zu Erfolg führen. Wichtig ist, dass wir uns die angeführten Dramatischen Prinzipien zu eigen machen und sie auf alle Bereiche des individuellen Falles anwenden, d.h. auf die Gestaltung und Durchführung des Events sowie alle begleitenden kommunikativen Maßnahmen zur Verankerung von Inhalt und Emotion. Unsere Projektstory muss letztlich unter all diesen Aspekten des späteren Events gleichermaßen gut funktionieren – und sie muss dabei stets unterhaltsam sein.

Die Vermittlung von Inhalten wird dann als unterhaltsam empfunden, wenn Metaphorik, Symbolik, Format, Stil und dramatischer Ablauf ungefähr dem Niveau der Media Literacy des Zuschauers entsprechen. Liegen wir mit der Inszenierung unter diesem Niveau, langweilen wir, liegen wir darüber, wird man uns der unverständlichen Kunst bezichtigen. Entspricht unsere Inszenierung aber ungefähr der rezeptiven Fähigkeit des Zuschauers und fühlt er sich in dem Maße emotional, moralisch und intellektuell gefordert, in dem er durch die Erlebnisse auch befriedigt wird, tritt der Effekt des „charakteristischen Vergnügens“, des Entertainments ein. All dies macht eine positive Emotionalisierung über die passenden Muster erst möglich.

 

Man nennt solche dramatischen Muster Brainscripts. Es sind gelernte Geschichten und Symbole, die jeder Mensch aus seiner kulturellen Prägung, seiner erinnerter Erfahrung und seinem Wissen zu Rate zieht, um erlebte Situationen schnell zu erkennen, um sie in ihrer Bedeutung zu erfassen und einzuordnen. All diese Brainscripts helfen uns bei richtiger Anwendung also, uns der Zielgruppe leichter und zuverlässiger verständlich zu machen. Im Rahmen der Dramatischen Denkweise suchen wir zunächst die durch unsere Identität, unsere Produkte und Leistungen und unsere Kommunikationsziele bestimmte Dramatische Horizontale nach solchen Mustern ab. Wir wählen die individuell aus unserer Situation zutreffenden Mythen, Symbole und Figuren, die uns geeignet erscheinen, in der Dramatischen Tiefe mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Haben wir solche Muster gefunden, überprüfen wir, ob sie auch in der Dramatischen Vertikalen, also auf verschiedenen Ebenen der Kommunikation funktionieren und die sich auf der gewünschten Dramatischen Zeitachse sinnvoll zu einer Geschichte ordnen und realisieren lassen. Aus den verbliebenen Möglichkeiten wählen wir diejenigen aus, die im Rahmen der Gegebenheiten unser Kommunikationsziel am effizientesten umsetzen können.

 

 

GAX Axel Gundlach: „Gelungene Geschichten“

Grundzüge der Eventdramaturgie


Auszug aus
„Eventmarketing“ Grundlagen und erfolgreiche Beispiele aus der Praxis
herausgegeben von Dr. Oliver Nickel, 2. Auflage, Verlag Franz Vahlen München